HEILIGES KLOSTER DER MARIÄ VERKÜNDIGUNG SKIATHOS

„Skiathos” bedeutet gemäß der Tradition „Schatten (auf griechisch:”skia”) vom (Berg) Athos”. Als Symbol der religiösen Tradition und geistigen Lebens der Insel dient das Kloster der Mariä Verkündigung. Es befindet sich in der Nähe des Hafens, gebaut auf dem höchsten Punkt der Insel. Es handelt sich um ein Männerkloster, wo der Entritt von Frauen, bis manchen Jahrzenten früher nicht möglich war.

Mittel des 18en bis Anfang des 19en Jahrhunderts findet im Berg Athos ein religiöser Streit in Bezug auf die Möglichkeit der Vollbringung von Seelenmessen Sonntags statt Samstags, wie insoweit wegen der Tradition angenommen wurde, statt. Die Unterstützer der traditionellen Ansicht wurden „Kollyvades” geheißen. Zwischen den Führern und heiligen Persönlichkeiten dieser geistigen Bewegung war – außer dem Vorsteher der Athoniada Schule, Neofotytos dem Kaysokalyvitis, dem Klostergeistlicher, Heiligen Athanasios Parios, dem Metropolit der Stadt Korinthos, Heiligen Makarios Notaras und dem Heiligen Nikodimos Agioreitis – der Klostergeistlicher, Heiliger Nifon aus der Insel Chios.

Der Ηeilige Nifon hat 1794 Berg Athos wegen dieses Streites verlassen und war nach Skiathos gefahren. Dort war der erste Abt des Klosters der Mariäe Verkündigung geworden. Das Kloster wurde vom 1794 bis 1806 aufgebaut und bestand während des oben erwähnten religiösen Streites und der folgenden Jahre der „Bollwerk” der „Kollyvades”. Die Weltgeistlichen der „Kollyvades” Bewegung waren meistens in die Inseln gefahren und neue, der Gottesmutter Maria und insbesondere der Mariä Verkündigung gewidmete Kloster begründet. Der Grund dieser Wahl hat mit einem Symbolismus zu tun: Die Mariä Verkündigung symbolisierte die Verkündigung der Nation, es sei denn, die erwartete und abkommende Wiederbelebung der griechischen Nation, nach der langen Zeit der ottomanischen Besetzung.

Der prosaische Schriftsteller aus Skiathos, Alexandros Papadiamantis, der Literat Alexandros Moraitides und der gelehrte Epifanios Dimitriades waren pneumatische Kinder und Nachfolger der „Kollyvades”. Aus diesem Grund wurde Skiathos, als „Insel der Heiligen” genannt.

Der Beitrag des Klosters zu dem Kampf der Wiedergeburt Griechenlands im Rahmen der Freiheitsbewegung des Jahres 1821 war riesig. Das Kloster diente als Verpflegungszentrum und Unterschlupf der „Klephte” und der „Armatolen” (ehemalige griechische Freiheitskrieger), sowohl der benachbarten Region Thessalia, als auch anderer Regionen.

Die Architektur des „Katholikon” folgt den Architekturstil der Klöster vom Berg Athos. Das Kloster wurde auf diesem Weg aufgebaut, dass es für eine große Menge von Mönchen besorgen kann. Das Kloster stellt sowohl eine sehr bemerkenswerte Bibliothek, als auch ein Volkskunde- und kirchliches Museum zur Verfügung. In diesem Museum hüten sich heilige Ikonen und Sakristeien. In dem „Katholikon” des Klosters hüten sich auch die Reliquien der Heiligen: Paraskevi, Panteleimon, Dionysios der Aeropageitis, Ioannis „der Chrysostomos” (auf griechisch: “mit dem goldenen Munde”), Athanasios der Große, Eythymios, Konstantinos aus Ydra, Polykarpos aus Smyrni, Theodoros der Heerführer, Nifon aus Konstantinopel, Theoktisti, Tryfon und einer großen Menge von anderen Heiligen.

Zum Schluss ist es zu erwähnen, dass im Kloster der sogenannte „Alypiakos”, der vorzügliche Wein, für den Alexandros Papadiamantis geschrieben hat, dass geeignet für „die Erleichterung der Trauern, des Kummers und der Leiden dieser Welt” sei, hergestellt ist.

Ein der rumreichsten Heerführer der Klephte der Region Thessalia, Nikotsaras wurde 1807 in diesem Kloster versteckt. Nikotsaras enthielt in Zusammenarbeit mit dem anderen berühmten Heerführer, Giannis Spathas eine seeräuberische Flottille und hat vielmals Skiathos als Triebfeder benutzt.

Diese Zwei in zusammenarbeit mit dem heiligen Abt, Nifon haben die erste blau-weiße griechische Flagge – wie sie heute mit den blauen Hintergrund und den weißen Kreuz bekannt und benützt ist – gezeichnet, gewebt und gehißt. Die Flagge wurde im September 1807, in Anwesenheit Theodoros Kolokotronis (eines der berühmtesten und wichtigsten – vielleicht des wichtigten – Heroen und Anführer der griechischen Freiheitsbewegung des Jahres 1821) gesegnet.

Tel. des Klosters: (+30) 2427022012