Das heilige Kloster von Timios Prodromos (Johannes dem Vorläufer) in Serres besteht eine wichtige und gleichzeitig eine wunderschönes Wallfahrtort. Es ist 12 km nordöstlich der Stadt Serres entfernt und steht auf der westlichen Seite einer tiefen Schlucht des Berges Menoikion.
Der aus Serres stammende, Mönche im Berg Athos, Einsiedler und danach Bischof, Heiliger Ioannikios war 1270 der erste Begründer des Klosters. 1300 hat seiner Neffe und Nachfolger, Heiliger Ioakeim, das „Katholikon”, das Refektorium und die großen Wände rund das Kloster aufgebaut. Aufgrund seines seltenen politischen Scharfsinnes wurde die Gefahr einer möglichen Ausdehnung der Ottomanen im Makedonia rechtzeitig von ihm diagnosiert. Aus diesem Grund hatte er eine Abordnung nach Prousa geschickt. Durch die Versuche dieser Abordnung hat das Kloster 1372 ein „Firmani” (dh verwaltungsrechtliche Urkunde) gekriegt, gemäß der eine mogliche Plünderung des Klosters von den Türken überhaupt verboten wäre.
Seit 1457 bis 1462 hat der erste Ökumenische Patriarch nach der Einnahme von Konstantinopel, Gennadios Sholarios im Kloster zurückgezogen gelebt. Im kloster war er bis zum Zeitpunkt seines Todes geblieben. Sein Grab wurde in der Nähe der Gräber der zwei Begründer des Klosters hingelegt. 1854 hat die Überführung seiner Reliquien stattgefunden. Die sind bis heute in einer besonderen Totenurne behalten.
Das „Katholikon” besteht ein Denkmal der byzantinischen Heiligenbildmalerei. Es ist gemeint, dass die Wandgemälde von dem sehr berühmten makedonischen M. Panselinos geschafft wurden. Die ältesten von denen wurden während des Abtdienstes des zweiten Begründers, Ioakeim geschafft. Ihre charakteristischen Merkmale sind das ausdrücksvolle Darstellen, der Realismus und die Empfänglichkeit.
Das Altargelander ist ein Schnitzwerk und stammt aus dem 1804. Rechts und links hängen sich die heiligen Ikonen des Allmächtigen Gottes und der Gottesmutter „Odigitria” („Wegweiserin”). Diese stammen aus dem ersten Altargelander des „Katholikon” und zusammen mit dem ersten Belag der Wandgemälde der sogenannten „Enati” (dh „die Neunte”) sind die charakteristischen Paradigmata der Kunst der Epoche der kaiserlichen Dynastie der Palaiologen.
1917 wurde das Kloster von den Bulgaren geplündert. Diese Zeit wurden zahlreiche wertvolle Handschrifte und Kostbarkeiten aus dem Kloster enwendet.
1986 war ins Kloster eine Gruppe von Nonen aus dem Frauenkloster der Gottesmutter „Odigitria” in Volos angekommen. Diese Gruppe versucht unter der geistigen Leitung des Klostergeistlichen Abtes Efraim aus dem heiligen Kloster Filotheou im Berg Athos den Klostergebäudekomplex wiederherzustellen. Die Geschwisterschaft besteht heute aus 27 Nonnen.
2010 wurden viele Räume des Klosters wegen eines Brandes zerstört. Der Brand hat eben viele Schäden verursacht. Jedoch bestand diese unangenehme Entwicklung ein Anlass und einen Ausgangspunkt für die Sensibilisierung der Pilger, die jetzt stark die Versuche des Wiederaufbaues unterstützen, so dass das Kloster wiederhergestellt und besser und schöner als früher wird.
Das Kloster feiert den 29. August, Ehrung der Erinnerung der Enthauptung des Heligen Timios Prodromos (Johannes des Vorläufers und Täufers).
Tel. des Klosters: (+30) 23210-74623