HEILIGES KLOSTER GOTTESMUTTER „FANEROMENI“ IN LEFKAS (oder „LEFKADA“)

Nur 3 km weit von Lefkada befindet sich auf einer vollgrünen Klippe das Heilige Kloster der Gottesmutter „Faneromeni” („Erscheinte”). Das Kloster besteht seit Jahrhunderten das religiöses Zentrum der Insel, denn es handelt sich um das älteste und größte aller auf Lefkas befundenen Klöster.

Das Kloster ist der Mariä Himmelfahrt, gewidmet. Die Gottesmutter ist parallel die beschützende Heilige der Insel.

Gemäß der Tradition befand sich an dieser Ort ein der Göttin Artemis gewidmeter, altertümlicher Tempel. Wenn der Heilige Apostel Pavlos (Paul) die Stadt Nikopolis an der nachbarlichen Region von Preveza besucht hatte, schickte er seine drei Anhänger, Akylas, Sosionas und Herodionas in Lefkas. Der letzte von diesen hat auf den Knien gelgen und voll Gläubigkeit gebetet. Die Statue von Artemis wurde auf dem Boden geworfen und hat sich völlig zerbröckelt. An diesem Ort hatten die Christiani einen kleinen, der Gottesmutter gewidmeten Tempel aufgebaut. Im Folgenden hat der Heilige Apostel Pavlos seinen Anhänger Herodionas ersten Bischof der Insel geweiht.

332 v. Chr. lassen sich der derzeitige Bischof von Lefkada, Agatharhos mit zwei anderen Mönchen im Tempel nieder und bauen die ersten Mönchezellen. Ihre Tätigkeit war der Ausgangspunkt der Entwicklung des mönchischen Lebens auf der Insel.

Das 5. Jahrhundert n. Chr. wurde die Ikone der Gottesmutter in Konstantinople bestellt. Der ehrenwürdige Klostergeistlicher und Maler von Heiligenbildern, Kallistos, der als Pfarrer in Agia Sofia („Hagia Sophia”) von Konstantinople diente, vedang diese Ikone mit Kunstsinn zu arbeiten. Wie viele andere Malern von Heiligenbildern im Rahmen der orthodoxen Tradition machen, hat er das Beauftragen, als eine mehr als wichtige, geistige Aufgabe angenommen und vor der Malerei hat er sich darauf geistig vorbereitet. Er hat also vor der Zeit der Vorbereitung der Ikone, stark und voll Gläubigkeit gebetet und gefastet. Dennoch hat er, bevor er die Malerei angefangen hatte, die Ikone durch eine wundertätige Intevention der Gottesmutter schon gezeichnet gefunden! Aus diesem Grund wurde die Ikone „Faneromeni” („Erscheinte”) genennt.

In den folgenden Jahren hat Lefkas viele unterschiedliche Eingriffe und Besetzungen erlebt. Aus diesem Grund war das Kloster mehrmals zerstört. 1734 (während der Zeit der venezianischen Besetzung der Insel) wurde der zentrale Tempel aufgebaut. Diese Gestalt enthält der Tempel bis heute. Allerdings, wurde der Tempel nochmals 1886 verbrannt und 1887 erneurt und rekonstruiert. Die an dem Tempel befundenen Heiligen Ikonen waren 1919 dazugekommen.

Für viele Jahre lebte leider im Kloster kein Mönche oder keine Nonne zurückgezogen. Dies dauerte bis zum Zeitpunkt der Ankunft des heutigen Αbtes des Klosters, Nikiforos, der nach Versuchen, die viele Jahrzenten gedauert hatten, das Aussehen, das Gebäudekomplex und die Funktion des Klosters auf einem völlig positiven Weg geändert hatte. Das Kloster wurde renoviert, ein kirchliches Museum war an seinem Raum begründet und heute ist es als Klostergemeinde mit 5 Mönchen wieder tätig.

Bei dem Kloster hüten sich ein kleines Stück des Heiligen Kreuzes und die Reliquien der Heiligen Arsenios aus Kappadokia, Silouanos von dem Berg Athos, des Großmärtyres Panteleimon, der Heiligen Georg von Ioannina, Makrina, Nikiforos und anderer Heiligen.

Außer der Ehrung der Erinnerung der Mariä Himmelfahrt den 15. August jeden Jahres feiert das Kloster die „Zusammenziehung” der Erinnerung aller Heiligen Tage der Gottesmutter den Pfingstenmontag jeden Jahres.

Τel.: (+30) 26450-21305